Geschichte

1936-1954

Im Jahr 1936 gründet der gelernte Maschinenbauer Viktor Engel gemeinsam mit seiner Frau Elsa Engel (geb. Renz) einen Lastwagen und Omnibusbetrieb in der Pforzheimer Straße 33 in Mühlacker.
Das erste Fahrzeug konnte wahlweise mit einer LKW-Ladefläche oder einer Kabine für die Personenbeförderung genutzt werde. So wurden am frühen Morgen die Fahrgäste zur Arbeit gefahren, dann die Kabine gegen die Ladefläche ausgetauscht und den Tag über Ladungsgüter transportiert. Schnell wuchsen die Beförderungszahlen und es wurden zwei neue Busse angeschafft.
Als der Krieg begann wurde Viktor Engel zum Kriegsdienst eingezogen und er musste seine Busse für den Militäreinsatz zur Verfügung stellen. Die Busse gingen verloren und Viktor Engel kam erst vier Jahre nach Kriegsende aus der russischen Gefangenschaft zurück. Er fing sofort an sein Unternehmen wieder aufzubauen.

1954-1973

Die erste regelmäßige und mit einem Fahrplan genehmigte Bedienung der Strecke Mühlacker Bahnhof - Dürrmenz - Lomersheim wurde eingerichtet. Dies war die Geburtsstunde des Stadtverkehrs Mühlacker. Der Fahrplan im Linienverkehr wurde ständig erweitert. Auch der Reiseverkehr wurde erweitert und es wurden immer wieder zusätzlich moderne Reisebusse angeschafft.

1973-1978

Als der gelernte KFZ-Mechaniker Meister und Fahrlehrer Hans Engel mit seiner Frau Magret Engel (geb. Büscher) den Betrieb von seinem Vater übernommen hatte, war die erste Priorität der Ausbau des Linienverkehrs. So wurde im Jahr 1974 der Linienverkehr in den Ortsteil Großglattbach erweitert.

1978-1982

Durch die ständige Expansion des Unternehmens wurde der Neubau eines gößeren Betriebsgebäudes mit modernen Wartungshallen notwendig. 1978 folgte dann der Umzug in die neuen Räume und Hallen in die Industriestraße 110. Der neue Betriebshof verfügt über moderne Werkstatthallen zur optimalen Wartung und Reparatur der Fahrzeuge, über eine Waschanlage mit eigener Brauchwasseraufbereitung, über großzügige Büro- und Sozialräume und ausreichend Hallen um die Busse unterstellen zu können.

1982-1995

Im ständigen Bemühen, den Fahrgästen einen attraktiven Fahrplan und einen einfachen Tarif anbieten zu können, gründete Hans Engel mit dem Postbus die erste Fahrplan- und Tarifgemeinschaft auf der Strecke Mühlacker - Lienzingen. Ab jetzt konnten die Fahrgäste die Busse beider Unternehmen mit dem selben Fahrschein nutzen und der gemeinsame Fahrplan war eine große Vereinfachung für die Fahrgäste. Díe erste "Tarifgemeinschaft" im Enzkreis war geboren.
Neben dem Linienverkehr wurde auch der Reiseverkehr ständig erweitert. Unter dem Namen "Sternchen Reisen" bietet die Firma Engel ab 1990 einen eigenen Reisekatalog mit Ferienziel- und Kulturreisen in ganz Europa an.

1995-2003

Die Firma Engel, und damit der Stadtverkehr Mühlacker, wird Mitglied im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE). Damit ist der VPE (fast) komplett und es gelten im gesamten VPE Gebiet einheitliche Tarife und die Abstimmung der Fahrpläne wird schnell vorangetrieben. Die Stadt Mühlacker erweitert das Engagement für den ÖPNV und so können die Fahrpläne im Stadtverkehr Mühlacker teilweise erweitert werden.

2003-2005

Lange Verhandlungen zwischen der Stadt Mühlacker und der Firma Engel münden in eine enge Kooperation zwischen den Stadtwerken Mühlacker und der Firma Engel. Ein neues Stadtbuskonzept startet zum Fahrplanwechsel 2003. Die Linien werden nun im Taktverkehr gefahren. Auf den Hauptlinien wird ein Halbstundentakt eingeführt. Die Linien erhalten neue Liniennummern und ein Rendevouz Konzept wird eingeführt. D.h. alle Linien treffen sich am Bahnhof Mühlacker und ein Umsteigen ist in alle Linien zu jeder Stunde möglich. Bei der Erstellung der Fahrpläne wurde außerdem viel Wert auf Umsteigemöglichkeiten zu den Regionalbussen und zur Schiene gelegt.

2006-2011

Die Linien 105 und 106 kommen hinzu. Hierdurch werden nun die Ortsteile Stöckach und Senderhang im Stundentakt, die Enzkreiskliniken im Halbstundentakt bedient. Hierzu werden moderne Linienbusse angeschafft.

Die Busse im Stadtbus Mühlacker sind jetzt außnahmslos Niederflurbusse mit einem stufenlosen Zugang und einer Rollstuhlrampe. Somit ist sichergestellt, dass Fahrgäste mit Kinderwagen oder Rollstuhl oder einfach nur mit Schwierigkeiten beim Treppensteigen, jederzeit sicher und bequem befördert werden können.

2011-2013

Zum Fahrplanwechsel im Jahr 2011 übernimmt die Firma Engel die Beförderung auf der Linie 720 (Pforzheim - Ittersbach) und teilweise auf der Linie 721 (Pforzheim - Langensteinbach). Hierzu werden Verträge mit der Stadtverkehr Pforzheim GmbH (SVP) geschlossen.
In Langesteinbach (Ortsteil Ittersbach) wird eine Bushalle gekauft. Von diesem neuen Standort aus, werden die Linien 720 und 721 bedient.

2013-2015

Zum Fahrplanwechsel im Jahr 2013 übernimmt die Firma Engel gemeinsam mit der Albtal Verkehrsgesellschaft (AVG) das Linienbündel Pfinztal/Albtal im Gebiet des Karlsruher Verkehrsverbund (KVV). Das Linienbündel umfasst die Linien 114, 115, 118, 151, 152, 153 und 159.

2016

Ab 11. Dezember 2016 bedienen wir verschiedene Linien im Stadtverkehr Pforzheim im Auftrag der DB Regio Südwestbus.
Dafür haben wie 11 neue Mercedes Benz Linienbusse (6 Standardlinienbusse und 5 Gelenkbusse) angeschafft. Wir haben 18 neue Mitarbeiter eingestellt und richten gerade einen Busabstellplatz mit Sozialräumen und Verwaltung in Pforzheim ein.

2019

Wir haben uns bei der europaweiten Ausschreibung für den Verkehrsraum Maulbronn Sternenfels durchgesetzt und werden ab 08. Dezember 2019 die Linien 700, 702, 901 und 902 im östlichen Enzkreis bedienen. Wir freuen uns auf diese neue Aufgabe und haben bereits mit den Vorbereitungen begonnen. Wir werden unseren Fuhrpark um 14 Linienbusse erweitern und ca. 20 weitere Mitarbeiter einstellen. Stellenangebot

2019

Auch bei der europaweiten Ausschreibung für den Stadtbus Mühlacker, haben wir uns erfolgreich durchgesetzt.
Da bereits der Firmengründer Viktor Engel seit dem Jahr 1936 Fahrgäste zwischen Dürrmenz und Mühlacker befördert hat, freut es uns natürlich ganz besonders, dass wir unsere Fahrgäste in Mühlacker für weitere 10 Jahre befördern dürfen. Am Fahrplan selbst wird es keine größeren Änderungen geben. Wir werden aber zum Dezember 2019 den gesamten Fuhrpark erneuern.

2020

Im Januar haben wir 5 neue Volvo Diesel-Hybrid Fahrzeuge in den Regelbetrieb übernommen. Durch den Einsatz dieser Fahrzeuge sinkt der Kraftstoffverbrauch im Stadtbus Mühlacker um ca. 23% und es werden jährlich ca. 90 Tonnen CO2 eingespart. Durch den leisen Elektromodus in der Innenstadt und beim Anfahren an den Haltestellen werden außerdem die Lärmimmissionen stark reduziert.

2021

Im Dezember 2021 haben wir den Betrieb der Linien im neu geplanten Linienbündel Pfinztal/Albtal im Landkreis Karlsruhe aufgenommen. Die Linien 151, 152, 153, 154, 155, 158 und 159 bedienen wir gemeinsam mit unserem Partner Richard Eberhardt GmbH. Die Linie 152 führt jetzt von Langensteinbach bis Berghausen und die Linie 159 bedient nun regelmäßig die Strecke Berghausen - Jöhlingen - Weingarten.

2021

Zeitgleich mit dem Start des neu geplanten Linienbündels Pfinztal/Albtal wurde der neue On-Demand-Verkehr "My Shuttle" in den Gebieten Marxzell-Itterbach, Karlsbad und Waldbronn eingeführt. Insgesamt werden 7 Elektro-Fahrzeuge vom Typ TX des britischen Herstellers LEVC eingesetzt. Ohne festen Fahrplan bedienen die elektrischen Kleinbusse sogenannte virtuelle Haltestellen abends und an den Wochenenden und bieten damit barrierefreie Mobilität für die erste und letzte Meile. Das Ganze gibt es zum KVV-Tarif. Abonnenten und Besitzerinnen einer gültigen Fahrkarte zahlen keinen Cent drauf.

2022

Die Linien 712, 716 und 916 im Verkehrsraum Neuenbürg/Straubenhardt bedienen wir bereits seit Februar 2021 aufgrund einer damals notwendigen Notvergabe. Im Dezember 2022 haben wir den regulären Betrieb für weitere 8 Jahre aufgenommen. Hinzugekommen ist die Linie 718. Die Linie 712 wird ab 2024 mit einem Elektrobus bedient werden.

2023

Im Frühjahr 2023 wurden im Linienbündel Pfinztal/Albtal 5 neue Iveco Elektrobusse in Betrieb genommen. Die Elektrobusse werden ausschließlich mit Öko-Strom geladen und werden ganz regulär im Linienbetrieb eingesetzt. Die Fahrzeuge haben eine Batteriekapazität von 344 kWh und eine Reichweite von ca. 350 KM. Die in den Wintermonaten erforderlichen Zusatzheizungen werden ebenfalls elektrisch betrieben; dadurch sinkt dann die Reichweite auf ca. 280 KM. Die durchschnittliche, tägliche Fahrleistung je Bus beträgt ca. 230 KM.